St. Stephan KölnWettbewerb 04/2014 - 2. Preis

  • Neuordnung St. Stephan in Köln-LindenthaiAuftraggeber: Erzbistum Köln
    Bearbeitung 04/2014
    mit Club L94 Landschaftsarchitekten GmbH

ENTWURFSKONZEPTION

Die städtebaulichen Ergänzungen um den im Zentrum stehenden und denkmalgeschützten Kirchenbau St. Stephan schaffen ein neues städtebauliches Gesamtensemble, das sich in selbstverständlicher Weise in die Straßenzüge der Herderstraße und Bachemer Straße einfügt und zugleich im Binnenbereich stadträumlich vielfältige neue Bezüge schafft.

An der Bachemer Straße öffnet sich St. Stephan zukünftig über den neu gestalteten Kirchvorplatz zum Stadtraum und bietet dem Stadtteil einen lebendigen und attraktiven neuen Aufenthaltsbereich. Dabei steht der denkmalgeschützte Kirchbau mit seinem ausgebildeten Freiraum im Zentrum des städtebaulichen Gesamtensembles St. Stephan.

Das neue Gemeindezentrum an der Bachemer Strasse bildet neben der Blockrandschließung an der Bachemer Straße als bandförmiger und größtenteils eingeschossiger Neubau stadträumlich einen kleinen neuen ‚Taschenplatz‘ als hochwertigen zentralen Erschließungsbereich aller Nutzungen des Gemeindezentrums, des bestehenden Pfarrbüros und auch der Wohnungen der Bachemer Straße 104 und 104a. Die vorhandene qualitätsvolle und hochwertige Fassade des heutigen Pfarrheimes an der Bachemer Strasse wird dabei erhalten und in den Neubau integriert. Der Saal – als Herzstück des Gemeindezentrums – schmiegt sich als Auftakt der eingeschossigen Bandstruktur an die äußere Begrenzung des zentralen Prozessionsweges und wird dadurch über den neuen Kirchplatzaus sichtbar als bauliche Veränderung.

Der südliche Neubau für die Kindertagesstätte und Wohnungen fügt sich unspektakulär in den vorhandenen Straßenzug der Herderstraße als viergeschossiger Neubau mit Satteldach ein und nimmt die benachbarten unterschiedlichen Gebäudefluchten und Höhen auf. Die Neubebauung wird dabei in ihrer Kubatur weiter gegliedert und nimmt damit Bezug auf die Maßstäblichkeit der umgebenen Bebauung. Die Überlagerung der unterschiedlichen benachbarten Gebäudefluchten führt dabei zu einer großzügigen Öffnung im Erdgeschoß zu der neuen Wegeverbindung zwischen Herder- und Bachemer Straße. Der Zugang in die Kindertagesstätte über einen wohlproportionierten Vorbereich und der Eingang in den Erschließungsbereich der Wohnungen der Obergeschosse liegen folgerichtig unmittelbar neben bzw. an der neu geschaffenen öffentlichen Durchwegung.

Im Ergebnis entsteht ein hochwertiges bauliches Gesamtensemble, das die vorhandenen markanten Bauten selbstverständlich integriert und mit den Neubauten zu einem schlüssigen Gesamtkonzept ausformuliert.